der Nymphensittich ( Nymphicus hollandicus) Auf englisch: Cockatiel Die Herrkunft des Nymphensittichs Der Nymphensittiche stammt aus Australien, seine Heimat dort ist offenes Gelände, welches aber in Wassernähe sein muss. Er ist sehr häufig vertreten, wo Getreideanbauten sind. In der Wildniss lebt der nymphensittich meist Paarweise oder in kleine Gruppen, welche sich jedoch bei Wanderungen oder an Wasserstellen auf bis zu 1000 Tiere erhöhen kann. Nymphensittiche ernähren sich von Gras- und Unkrautsamen, aber auch von reichhaltigem Getreide und Früchten. Fällt ein Schwarm Nymphensittiche über ein Getreidefeld her, kann es sehr großen Schaden anrichten.das ist auch der grund warum die kleinen Haubenschlümpfe nicht überall gerne gesehen werden. Die Brutzeit in Australien ist meist zwischen Dezember und August, denn dann ist meist sehr viel Wasser und genügend Futter vorhanden. Nymphensittiche sind Höhlenbrüter und legen sich ihre Nester in Astlöchern zu wo es schön dunkel ist. Nymphensittiche verteidigen nur ihren Nesteingang und haben kein Revierverhalten. Daher ist es gut möglich dass auch mehrere Paare übereinander brüten. Wie kam der Nymphensittich zu uns? Im Jahre 1840 gelangte der Nymphensittich schon nach Europa. Viele Zoos und auch privatleute hatten interesse an diesen Tieren, so dass Anfangs Jungtiere aus ihren Nestern genommen wurden, aber auch ab und an ganze schwärem gefangen wurden. Nur leider überlebten nicht alle die lange Überfahrt, so dass man beschloss die Tiere selber zu züchten. Im Jahr 1850 gelang in Deutschland die Erstzucht, nach kleinen Problem was die Nistmöglichkeit betraf war es aber ganz einfach diese Art zu züchten. Im Jahr 1894 hatte die australische Regierung ein Ausfuhrverbot erlassen. Zur heutigen Zeit steht diese Art nicht unter Artenschutz Verordnungen. Wo bekommt man Nymphensittiche her? Ich selber rate immer wieder ab, Tiere in sogenannten Zoofachläden zu kaufen, denn es kann durchaus sein, dass kein qualifiziertes Personal vorhanden ist. Es kann auch sein, dass die Tiere schon länger dort sitzen. Die Tiere in Zoofachläden werden beim Züchter gefangen, in eine Transportbox gesteckt , zum Laden gefahren und dort wieder in einen Käfig gesetzt, wenn man einen kaufen will wird er nochmals gefangen. Wenn man ein Tier direkt beim Züchter kauft, kann man sich sofort die Eltern mitansehen, außerdem wird dort das Tier nur einmal gefangen und muss das nicht mehrmals über sich ergehen lassen. Ich selber züchte auch und sage jedem der ein Tier kaufen will, dass Sittiche , egal welcher, Schwarmtiere sind. Gegen Einzelhaltung!! Ich selber bin absolut gegen Einzelhaltung und würde im Leben nicht eins meiner Tiere in Einzelhaltung geben. Oft kommen die leute mit Argumenten wie " das Tier wird so besser zahm" oder " Ich will aber das meine Tochter was zum spielen hat". Für so was habe ich absolut kein Verständniss und kann diese Leute absolut nicht verstehen. Ich selber habe verdammt gute Erfahrungen gemacht, dass man gerade Nymphensittihe, die schon eine sehr neugierige Natur haben, auch zu zweit schnell zahm werden , denn zu zweit traut man sich mehr denn man hat ja eine Rückenstärkung.Ist eigentlich nicht anders als beim Menschen. Tiere, die längere Zeit alleine Leben und auf den Menschen geprägt sind, neigen ab und an zu Aggressionen, wenn sie nicht genug Aufmerkasamkeit bekommen, es kann auch sein, dass sie anfangen zu rupfen oder zu schreien. Tiere die lange allein gehalten werden und evtl. dann einen Partner bekommen, wissen oft gar nicht, was sie mit diesem Tier anzufangen haben, denn sie kenne die sozialen Umgang nicht mehr und oft wird dann eine Aggression gegen das andere Tier gerichtet. Welcher Käfig? Ich selber würde immer raten, wenn man sich einen Nymphensittich zulegen will sollte man schon keinen Käfig mehr nehmen, sondern eine Voliere. Aber bitte keine, die nur hoch ist, denn Nymphen sind keine Hubschrauber, die nach oben fliegen, besser wäre eine Voliere zu nehmen, die lang ist. Für ein Pärchen Nymphensittiche würde ich eine Voliere empfelen, die ca. 1,2m breit ist, ca. 1,5 m hoch und ca. 1 m tief, jeodch sollten die Tiere dennoch ausreichend Freiflug am Tag bekommen. Der Vogel sollte sich komplett mit den Flügeln im Käfig/Voliere ausstrecken können.Am besten ist es wenn die Stäbe des Käfigs waagerecht sind, denn dann können die kleinen gut klettern. Spielsachen Der Nymphensittich sollte schon beschäftigt werden jedoch rate ich von unnötigem Plastikspielzeug ab.Am besten ist es dem Nymphensittiche mehrmals die Woche frische Äste zu bieten. Meine sind ganz scharf auf Weidenäste, die können sie so richtig zerlegen und ihnen wird nicht langweilig. Man kann auch ein oder zwei Acrylspielsachen anbieten wie zum Beispiel eine Schaukel mit einer Kalksitzstange. Klakstangen oder kalksteine werden auch ab und an zum Spielen genommen. welches Futter? Am besten ist es, man kauft direkt frische Futter aus einer Futtermühle oder im Fressnapf, eben dort wo fast täglich frische Futter zum Verkauf geboten wird. Das Riskiko bei abgepacktem Futter, welches man in lebensmittelmärkten bekommt, ist hoch, dass man dort auch mal kleine Mottenlarven oder ähnliches drin findet. Zum Futter gehören natürlich auch Sonnenblumenkerne,welche jedoch sehr fetthaltig sind und daher sollten sie nicht in großen Mengen angeboten werden. Der Nymphensittich frisst auch gerne Hirse, welche aber auch dick macht und daher sollte sie nur 1-2 mal die Woche gereicht werden. Es gibt auch kräckerstangen zu kaufen, aber da wird sicher ab und an das gleiche Problem auftauchen, wie mit dem Futter aus Geschäften. Man kann den Sittichen auch selber Kräckerstangen machen, die auch viel gesünder sind. Man rechnet pro Vogel ca. 2 Esslöffel pro Tag an Futter, jedoch rate ich immer ein wenig mehr zu geben. Das Futter sollte am besten in Edelstahlschälchen gereicht werden, denn diese kann man viel besser säubern. Sogenannte Mauserhilfen sollte man nicht kaufen, denn meist ist es nur Geldmacherei und es hilft nicht wirklich. Genauso ist es nicht nötig Wasser im Laden zu kaufen, es reicht normales Leitungswasser. Viel besser ist dem Vogel jeden Tag friches Obst und Gemüse zu reichen, wie z.B. Möhrengrün+ Möhre, Apfel, Salat oder Birnen. Obst und Gemüse ist besser als alle Vitaminpräperate zusammen. Brut der Nymphen Nymphensittiche zu züchten ist heutzutage recht einfach, jedoch besteht in Deutschlang Ringpflicht, d.h. nicht jeder darf züchten. Man muss vorher eine Prüfung ablegen, eine sogenannte Zuchtprüfung. Es ist von Stadt zu Stadt verschieden wer die Prüfung abnimmt, am besten ist, man fragt am Ordnungsamt nach. Um zu Züchten braucht man eine ausreichend große Voliere und einen Nistkasten. |